Monika Schindler im Podcast “Kellner wie der Ober”

Unsere langjährige Kollegin Monika (Moni) Schindler ist seit vielen Jahren von Berufs wegen in der Rosenheimer Partyszene unterwegs, um junge Menschen über die Gefahren von Alkohol- und Drogenkonsum aufzuklären. Zu diesem Zweck ist die Diplom-Sozialpädagogin, die als Sucht-Präventionsfachkraft in der “Fachambulanz für Suchterkrankungen” unserer “Sozialen Dienste Oberbayern” arbeitet, oft am Wochenende abends und nachts in den Rosenheimer Bars und Clubs anzutreffen. Außerdem besucht sie Schulklassen oder ist auf Festivals wie dem “Echelon” in Bad Aibling, dem Rosenheimer Herbstfest auf der Loretowiese oder dem Christkindlmarkt in Rosenheim präsent – jedenfalls sobald es Corona wieder zulässt.

Niedrigschwellige, unkonventionelle und lockere Ansprache

Bei allen Veranstaltungen – wie auch in den Kneipen und Clubs der Stadt – geht sie ganz offen, unvoreingenommen und ohne ‘erhobenen Zeigefinger’ auf die jungen Besucher/-innen zu, kommt mit ihnen ins Gespräch und erteilt Ratschläge darüber, was am besten zu tun ist, wenn der Freund oder die Freundin zu viel getrunken hat. Dabei achtet Moni Schindler stets darauf, nicht belehrend zu wirken.
Vor zwei Jahren organisierte sie beispielsweise, in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd, dem Bayerischen Roten Kreuz, dem Frauen- und Mädchennotruf sowie der Stadt Rosenheim, unter dem Titel “Sicher bleim in Rosenheim” eine Plakataktion in Bars und Clubs. Auf den Plakaten wurden in kurzen Texten und illustriert mit witzigen Zeichnungen und Emojis u. a. ‘Katertipps’ gegeben.
Manchmal lädt Moni Schindler die jungen Leute aber auch zu einem Quiz rund um die Themen “Rausch” und “Sucht” ein. Wer eine Frage richtig beantwortet, darf sich aus einer Tasche – u. a. gefüllt mit Kondomen, Traubenzucker, Brausepulver oder Obst – etwas herausnehmen. “Das Quiz kommt bei den meisten jungen Leuten gut an und macht ihnen Spaß”, erzählt Moni Schindler.

Durch ihre Arbeit in Schulklassen, in Lokalen oder auf Events hat sie ein gutes Gespür für ‘neue Sucht-Trends’, die unter jungen Menschen gerade aufkommen oder kursieren. So hört sie in ihren Gesprächen mit den Menschen vor Ort oft schon den Namen ihr unbekannter Substanzen, die dann einige Monate später auch in den Suchtberatungsgesprächen der “Fachambulanz für Suchterkrankungen” erwähnt werden. “In den vergangenen Monaten ist es jedoch durch die Corona-Pandemie schwierig gewesen, Veranstaltungen zu besuchen, weil die meisten abgesagt wurden”, erzählt sie weiter. So zum Beispiel der Christkindlmarkt in Rosenheim im vergangenen Jahr oder das Rosenheimer Herbstfest, das dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge nicht stattfand. “Auch der Besuch von Schulklassen war durch Schulschließungen und Wechselunterricht nicht möglich”, so Schindler. “Und jetzt nach dem Öffnen der Schulen ist so viel Unterrichtsstoff nachzuholen, dass es erneut schwer ist, einen Termin für einen Besuch in einer Klasse zu bekommen.”

Bundesweite Beachtung ihrer Konzepte und Projekte

Die Projekte zur Suchtprävention unserer Kollegin kommen aber nicht nur hier in unserer Region zur Anwendung: Moni Schindler hat auch Bundesmodellprojekte entwickelt, die bereits deutschlandweit angewandt wurden. Für das Projekt “HaLT” (Hart am Limit) wurde sie sogar mit dem Sonderpreis der “Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V.” (DHS) ausgezeichnet!

Am 7. September 2021 war Moni Schindler im Podcast “Kellner wie der Ober – Der Podcast für Gesellschaft und Kultur aus der Region Rosenheim” von und mit Karola Kellner zu hören. Rund 70 Minuten sprach die Sucht-Präventionsfachkraft dort über ihre Arbeit, was sie an ihrem Job bis heute fasziniert und wie die Pandemie ihren Arbeitsalltag beeinflusst.
Den vollständigen Podcast kannst du dir hier anhören.

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